Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll
nach dem Willen von Bündnis 90/Die Grünen bis Juli 2006
Konzepte vorlegen, wie die im Ausbildungspakt mit der Wirtschaft
vereinbarte Kooperation der Arbeitsagenturen, der Betriebe, der
überbetrieblichen Bildungsstätten, der berufsbildenden
Schulen und anderer Berufsbildungsträger mit den allgemein
bildenden Schulen intensiviert werden soll. In einem Antrag (
16/198) heißt es, die Regierung solle
sich ebenfalls bis Juli überlegen, wie der Anteil der
Jugendlichen unter 25 Jahren, die die Schule ohne Bildungsabschuss
verlassen und keine Berufsausbildung abgeschlossen haben, halbiert
werden kann. Die staatlichen Qualifizierungsprogramme sollten
zugleich wirksamer und zielgenauer werden. Ebenso müsse die
Förderung der Benachteiligten so ausgebaut werden, dass es
mehr Jugendlichen ermöglicht werde, schneller einen
qualifizierten Abschluss zu erreichen. "Geschlechterstereotype"
seien bei der Wahl der Ausbildung genauso zu überwinden wie
herkunftsspezifische Stereotype. Für die Berufswahl
müssten die jungen Frauen und Männer das "gesamte
Ausbildungsspektrum" nutzen. Um das Bildungssystem
durchlässiger zu machen, empfehlen die Abgeordneten, das
Erreichen der Hochschulreife durch Abschlüsse der beruflichen
Bildung zu erleichtern und bundesweit zu vereinheitlichen. Ebenso
müssten die Hochschulen so ausgebaut werden, dass bei einem
Anteil der Studierenden von 40 Prozent eines Jahrgangs ausreichend
finanzierte Studienplätze bereitstehen. Unternehmen, die
ausbilden, müssten von Kosten entlastet werden. Die Fraktion
schlägt vor, dass die Kammern dem gutem Beispiel einzelner
Regionen folgen und die Prüfungsgebühren abschaffen. Wenn
die Kosten der Prüfungen auf die Mitgliedsbeiträge
umgelegt würden, würden sich auch Unternehmen an den
Kosten der Ausbildung beteiligen, die selbst nicht ausbilden.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michael Klein, Dr. Volker Müller,
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