Die Gehälter der Spitzenmanager in Deutschland stehen zurzeit heftig in der Kritik. Für die einen sind sie "unanständig" hoch, für die anderen sind sie gerade mal angemessen - besonders wenn man sie mit den Vergütungen amerikanischer Manager vergleicht. Um das Thema aufzuhellen, hatte die Linksfraktion deshalb eine Aktuelle Stunde am 12. Dezember beantragt.
Dabei forderte ihre Abgeordnete Barbara Höll sofortiges Handeln. Sie verwies auf einen Vorschlag ihrer Fraktion, nach dem Manager höchstens das 20-Fache von dem verdienen sollten, was der am niedrigsten entlohnte Mitarbeiter erhalte. Christine Scheel (Bündnis 90/Die Grünen) schlug vor, den Steuerabzug bei Managerabfindungen zu begrenzen. Dies schaffe für Unternehmen einen Anreiz, vorsichtiger mit Abschiedsgeschenken für ihre Manager umzugehen.
Anders sah dies Michael Fuchs (CDU): Die Unternehmen müssten wie bisher selbst entscheiden können, was ihre Manager verdienen sollten. Dies sei nicht Aufgabe der Politik. Er verwies darauf, dass auch Gewerkschafter in den Aufsichtsräten über die Managerbezüge entscheiden würden. Auch Martin Zeil (FDP) warnte vor Eingriffen der Politik. Für ihn handelte es sich lediglich um eine "Neiddebatte".
Demgegenüber war Joachim Stünker (SPD) der Ansicht, dass auch der Gesetzgeber handeln könne und müsse. So sollte über Änderungen im Aktiengesetz nachgedacht werden.