Lammert und Debré zeichnen französischen Soziologen und deutschen Historiker aus
Der diesjährige deutsch-französische Parlamentspreis geht an den französischen Soziologen Dr. Olivier Bobineau und an den deutschen Historiker Dr. Matthias Waechter. Bundestagspräsident Norbert Lammert und der Präsident der Assemblée nationale, Jean-Louis Debré, überreichen am Mittwoch, dem 14. Februar 2007, in Paris den Preis. Der 34-jährige Bobineau bekommt die Auszeichnung für seine Untersuchung "Die Veränderung des Bild Gottes in der Pfarrgemeinde: ein deutsch-französischer Vergleich". Der 41-jährige Waechter wird für sein Buch "Der Mythos des Gaullismus. Heldenkult, Geschichtspolitik und Ideologie 1940 – 1958" prämiert.
Der deutsch-französische Parlamentspreis wird seit 2004 jedes Jahr vom Deutschen Bundestag und vom französischen Parlament, der Assemblée nationale, an je einen deutschen und einen französischen Wissenschaftler verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Die prämierten Arbeiten sollen zur besseren Kenntnis der beiden Länder beitragen. Voraussetzung für die Bewerbung ist die Veröffentlichung einer juristischen, politik-, wirtschafts-, sozial- oder geisteswissenschaftlichen Arbeit.
Die Auslobung des Deutsch-Französischen Parlamentspreises geht zurück auf einen Beschluss der Präsidien des Deutschen Bundestages und der französischen Nationalversammlung anlässlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages im Jahr 2003. Die Preise werden bei der jährlichen gemeinsamen Sitzung der beiden Parlamentspräsidien verliehen. Die Jury unter dem Vorsitz der beiden Parlamentspräsidenten setzt sich aus je zwei Abgeordneten und Wissenschaftlern aus Frankreich und Deutschland zusammen.