Die verbesserte Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Berufsqualifikationen ist Gegenstand eines öffentlichen Fachgesprächs des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Montag, 5. Juli 2010. Die Anhörung unter Vorsitz von Ulla Burchardt (SPD) beginnt um 12 Uhr im Sitzungssaal E.800 des Berliner Paul-Löbe-Hauses und dauert bis gegen 15 Uhr. Acht Sachverständige sollen sich zu Anträgen der drei Oppositionsfraktionen äußern.
Die Aufzeichnung der Sitzung wird am Dienstag, 6. Juli, ab 15 Uhr im Parlamentsfernsehen und im WebTV auf www.bundestag.de übertragen.
Die SPD fordert einen Gesetzentwurf für die Anerkennung im Ausland erworbener beruflicher und akademischer Abschlüsse ( 17/108). Die Regierung wird aufgefordert, ein solches Gesetz mit einem Rechtsanspruch auf ein Anerkennungsverfahren für alle ausländischen aus- und Fortbildungsberufe sowie akademischen Abschlüsse vorzulegen, da die derzeitige Praxis zu unübersichtlichen und langwierigen Anerkennungsverfahren führe.
Auch Die Linke will ein Gesetz, das einen Rechtsanspruch auf die Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen und Qualifikationen enthält ( 17/117). Ein solches Gesetz sei nötig, um keine Zeit mehr verstreichen zu lassen und die biografischen Lebensleistungen von Migrantinnen und Migranten "nicht länger ungeachtet zu lassen“.
Für einen individuellen Rechtsanspruch auf ein leicht zugängliches, transparentes und schnelles Verfahren zur Bewertung und Anerkennung von ausländischen Abschlüsse und Qualifikationen fordern Bündnis 90/Die Grünen. Ihr Antrag ( 17/123) sieht vor, dass das gesamte Anerkennungsverfahren nach bundeseinheitlichen Standards ablaufen und in der Regel innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen sein soll.
Zeit: Montag, 5. Juli 2010, 12.00 bis 15.00
Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus,
Sitzungssaal E.800
Interessierte Besucher, die an der Anhörung teilnehmen möchten, können sich beim Sekretariat des Ausschusses (Telefon: 030/227-31046, Fax: 030/227-36845, E-Mail: bildungundforschung@bundestag.de) unter Angabe des Namens und des Geburtsdatums sowie der Personalausweis- oder Reisepassnummer anmelden. Zur Sitzung muss das Personaldokument mitgebracht werden.
Bild- und Tonberichterstatter werden gebeten, sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anzumelden.