Union will Real Estate Investment Trusts in Deutschland
einführen
Finanzen/Antrag - 28.02.2005
Berlin: (hib/VOM) Die CDU/CSU-Fraktion
fordert die Bundesregierung in einem Antrag (
15/4929) auf, die rechtlichen Rahmenbedingungen
für die Einführung so genannter Real Estate Investment
Trusts (REITs) in Deutschland zu schaffen. Bei den REITs handelt es
sich nach Fraktionsangaben in der Regel um Anlageinstrumente, die
fast ausschließlich ohne Anlagebeschränkungen in
Immobilien investieren, an der Börse notiert sind und den
Anleger so stellen, als hätte er direkt in Immobilien
investiert. Nach dem Willen der Union sollten die REITS
börsennotiert sein und Dienstleistungen anbieten können.
Auf Anlagebeschränkungen und
unverhältnismäßige Regulierungen sollte der
Gesetzgeber verzichten. Gleichzeitig sei zu prüfen, ob die
steuerlichen Rahmenbedingungen nach dem Vorbild anderer
REIT-Modelle im Ausland mit der Lage der öffentlichen
Haushalte vereinbar sind. Die Abgeordneten sehen in der
stärkeren Öffnung des deutschen Immobilienmarktes auch
für ausländisches Kapital einen Beitrag zur Stärkung
des Finanzplatzes. Deutschland besitze im internationalen Vergleich
kein allgemein akzeptiertes Immobilien-Kapitalanlagenprodukt. Die
offenen und geschlossenen Immobilienfonds sowie
Immobilien-Aktiengesellschaften seien im Ausland nur unzureichend
bekannt und würden von ausländischen Anlegern wegen ihrer
fehlenden internationalen Vergleichbarkeit, der hohen
Regelungsdichte und geringen Marktkapitalisierung nicht angenommen.
Ein REIT biete sich aufgrund der besseren Steuerbarkeit als
interessante Alternative an, heißt es in dem Antrag. Das neue
Produkt könnte den international verbreiteten und vor allem
von angelsächsischen Investoren akzeptierten REIT-Modellen
nachgebildet werden, betonen die Abgeordneten.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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