Berlin: (hib/BOB) In Indien haben
Arbeitswissenschaftler nachgewiesen, dass Tausende Kinder bei
Zulieferern multinationaler Saatgut-Unternehmen arbeiten. Die
Linksfraktion erklärt weiter in ihren Vorbemerkungen zu einer
Kleinen Anfrage (
16/980), zu den Aufkäufern des
Baumwoll-Saatguts gehöre unter anderem die Firma ProAgro, eine
hundertprozentige Tochter des deutschen Bayer-Konzerns. Die
ganztägige Beschäftigung von Kindern teilweise unter zehn
Jahren verstoße gegen die indische Gesetzgebung. Die
Minderjährigen seien giftigen Pestiziden ausgesetzt und
erhielten nicht den staatlichen Mindestlohn. Die Linksfraktion will
nun unter anderem wissen, ob die Bundesregierung die Ansicht teilt,
dass die Beschäftigung von Kindern, zumal unter
gesundheitsgefährdenden Bedingungen, eine
Menschenrechtverletzung und einen Verstoß gegen
internationale Arbeitsnormen darstellt.