Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung
beabsichtigt nicht, eine Wertpapierumsatzsteuer oder eine
Devisentransaktionssteuer zur Finanzierung der Entwicklungshilfe
einzuführen. Sie habe auch nicht vor, durch Anleihen am
Kapitalmarkt diese Hilfe vorzufinanzieren, erklärt sie in
ihrer Antwort (
16/1247) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/1072). Die Regierung hat nach eigenen Worten
noch keine Entscheidung darüber getroffen, ein bestimmtes
Instrument zur Etablierung von innovativen
Finanzierungsinstrumenten einzuführen. Man habe die
Entscheidung Frankreichs, eine Entwicklungsabgabe auf Flugscheine
einzuführen und die Einnahmen für die
Entwicklungszusammenarbeit zu verwenden, "mit großem
Interesse" verfolgt. Die Regierung schreibt weiter, man habe auf
der Pariser Konferenz Ende Februar/Anfang März dieses Jahres
vereinbart, an der "Leading Group" zur Weiterentwicklung von
globalen Abgaben mitwirken zu wollen. Ein erstes Treffen auf
Expertenebene sei Ende dieses Monats geplant; für den Juni
2006 sei ein Treffen auf Ministerebene in Vorbereitung.