Berlin: (hib/MPI) Die Koalitionsfraktionen
wollen Sport und Bewegung umfassender fördern als bisher. In
einem Antrag (
16/1648) fordern sie die Bundesregierung unter
anderem auf, Sportvereine, die hochwertige Präventionsangebote
machen, gleiche Zugangsvoraussetzungen bei der Vertragsbindung mit
Krankenkassen zu ermöglichen wie anderen Anbietern. Zudem
solle die Regierung darauf hinwirken, dass im Rahmen der
Bonusprogramme der gesetzlichen Krankenkassen die besondere
Bedeutung von Sport und Bewegung berücksichtigt wird.
Notwendig seien auch verständliche Kampagnen, um die
Motivation der Bevölkerung zu sportlichen Aktivitäten zu
erhöhen. Zur Begründung führen die Fraktionen von
CDU/CSU und SPD eine Studie des Robert-Koch-Instituts an, nach der
in Deutschland rund 50 Prozent der Frauen und 67 Prozent der
Männer übergewichtig sind. "Übergewicht, sportliche
Inaktivität, mangelnde Bewegung und Fehlernährung gelten
als gesicherte Risikofaktoren und verursachen nach den
Stoffwechselerkrankungen die höchsten Kosten im
Gesundheitswesen", heißt es in dem Antrag. Angesichts der
demografischen Entwicklung und der Zunahme chronischer Erkrankungen
seien Sport, Bewegung und richtige Ernährung
"unerlässliche Elemente der Gesunderhaltung, der
Gesundheitserziehung und der Rehabilitation".