Berlin: (hib/HIL) Die Bundesregierung will
die Umsetzung des im Jahr 2004 abgeschlossenen Ausbildungspaktes
und die dort formulierten Ausbildungsverpflichtungen intensivieren
und beschleunigen. Jeder ausbildungsfähige und
ausbildungswillige Jugendliche müsse ein Ausbildungsangebot
erhalten, heißt es in ihrer Antwort (
16/1848) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Die Linke (
16/1733). Ein Schwerpunkt der Bemühungen
werde bei der Vermittlung von Jugendlichen mit
Migrationshintergrund liegen. "Die Bundesregierung wird die
Anstrengung der Wirtschaft und insbesondere die der Kammern und
Arbeitsagenturen bei der Akquisition von neuen
Ausbildungsplätzen flankierend unterstützen", heißt
es in der Antwort. Ein erster Schritt seien die am 1. August dieses
Jahres in Kraft tretenden fünf neuen und vierzehn
modernisierten Ausbildungsordnungen. Außerdem werde das
Bund-Länder-Ausbildungsprogramm mit 13.000 Plätzen
fortgesetzt, um der besonderen Lage in den östlichen
Bundesländern Rechnung zu tragen. Zur Finanzierung dieses
Programms will die Regierung in den nächsten Jahren rund 90
Millionen Euro bereitstellen. Die Einführung einer
Ausbildungsplatzabgabe für nicht ausbildende Betriebe
hält die Regierung nach eigenen Angaben weiterhin für
ungeeignet, um die Probleme auf dem Ausbildungsstellenmarkt zu
lösen.