Berlin: (hib/VOM) Seit 1991 haben
insgesamt 205.905 jüdische Zuwanderer einschließlich
ihrer Familienangehörigen in Deutschland Aufnahme gefunden.
Diese Zahl nennt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/2097) auf eine Kleine Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen (
16/1318). Von 1991 bis Ende 2004 seien es
199.677 Personen und seit Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes
Anfang 2005 weitere 6.238 Personen gewesen. Wie viele davon in
andere Länder weitergewandert sind, ist der Regierung nach
eigener Aussage nicht bekannt. Angesichts der bisherigen
Entwicklung erwartet sie für die Jahre 2006 bis 2008 eine
Abnahme der Zahl der jüdischen Zuwanderer. Keine Erkenntnis
hat die Regierung nach ihrer Darstellung über den
tatsächlichen Zugang zuwanderungswilliger Juden zu
Deutschkursen im Ausland, da die Kursteilnehmer nicht nach ihrer
Glaubenszugehörigkeit erfasst würden. Die von der
Regierung geförderten Deutschkurse in Ländern der
ehemaligen Sowjetunion stünden jedoch allen Interessenten
offen. Zuwanderungswillige Juden in Russland und Kasachstan
hätten unter anderem die Möglichkeit, nicht
ausgeschöpfte Plätze in Sprachkursen für
Russlanddeutsche und deren Angehörige zu besetzen. Die
Deutsche Welle biete zusätzlich kostenlose
Internet-Sprachkurse mit der Möglichkeit an, Sprachmaterialien
herunterzuladen.