Berlin: (hib/VOM) Deutsche
Elektrizitätsversorgungsunternehmen haben für ihre
Kernkraftwerke im Jahr 2004 insgesamt 436 Tonnen Uran aus
kanadischen Lagerstätten bezogen. Das habe 28,5 Prozent der
für die Brennstoffherstellung erforderlichen Menge an
Natururan entsprochen, teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (
16/2634) auf eine Kleine Anfrage von
Bündnis 90/Die Grünen (
16/2543) mit. Insgesamt seien 2004 1.942 Tonnen
Natururan für die Brennstoffherstellung in Deutschland
benötigt worden. Davon seien 178,6 Tonnen von russischen
Erzeugern geliefert worden. Dies entspreche einem Anteil von neun
Prozent, so die Regierung. Wie es in der Antwort weiter
heißt, rechnet die Bundesanstalt für Geowissenschaften
und Rohstoffe mit einer Steigerung der weltweiten Uranproduktion um
20 Prozent bis zum Jahr 2010. Die Erfolge bei der Erforschung neuer
Lagerstätten seien nicht nur auf höhere Aufwendungen
zurückzuführen, sondern auch auf bessere Methoden und auf
ein besseres geowissenschaftliches Verständnis der
Uranlagerstätten und ihrer Entstehung. Die aktuellen
Suchaktivitäten konzentrierten sich vor allem auf Kanada und
Australien. Auch in afrikanischen und südamerikanischen
Ländern sowie in EU-Staaten wie Finnland, Schweden und der
Slowakei werde nach Uran gesucht. Russische und kasachische
Urangewinnungsunternehmen hätten angekündigt, ihre
Produktion zu steigern und zusätzliche Programme zur
Erforschung von Lagerstätten aufzulegen.