Berlin: (hib/SKE) Insgesamt 18 gentechnisch veränderte Maissorten sind in den Jahren 1998 bis 2004 an 105 Standorten in Deutschland angebaut worden. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/2814) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 16/2527) mit. Die Parlamentarier hatten Informationen über Anbauflächen von so genanntem Genmais angefordert, da ein öffentlich zugängliches Standortregister erst seit 2004 existiert.
Der Anbau der genannten Mengen sei vom Bundessortenamt in Auftrag gegeben worden, um zu prüfen, ob die Maissorten zugelassen werden können und ob "Sortenschutz" gewährt werden kann. Es handele sich in allen Fällen um Maislinien, die gegen die Herbizidwirkstoffe Glufosinat oder Glyphosat resistent seien. Jeder Interessierte habe sich durch öffentliche Bekanntmachungen informieren können, schreibt die Regierung. Zum Schutz umliegender Felder seien um die gentechnisch veränderten Pflanzen jeweils mindestens zehn Meter breite Schutzmäntel aus konventionellem Mais angebaut worden. Die männlichen Blütenstände des Genmais seien entfernt oder eingetütet worden, wenn man das für notwendig gehalten habe.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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