Berlin: (hib/HIL) Die Bundesregierung
möchte zusammen mit Frankreich in Kehl eine neue
Eisenbahnbrücke über den Rhein bauen. Darauf haben sich
beide Staaten bereits im März dieses Jahres verständigt.
Die Gesamtkosten werden auf etwa 22,6 Millionen Euro veranschlagt.
Mit einem Gesetz, das die Bundesregierung als Entwurf vorgelegt hat
(
16/2860), sollen die Voraussetzungen für
die Ratifikation des Abkommens geschaffen werden. Die bestehende
eingleisige Eisenbahnbrücke über den Rhein soll zur
Verbesserung der Verbindung der Hochgeschwindigkeitsnetze zwischen
der Bundesrepublik und Frankreich durch eine neue zweigleisige
Brücke ersetzt werden. Die neue Rheinbrücke sei für
eine Geschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt, heißt es in dem
Gesetzentwurf. Sie sei eine Maßnahme der Ausbaustrecke Kehl -
Appenweier und werde als Teil des vorrangigen Vorhabens Nr. 17 der
transeuropäischen Verkehrsnetze Paris - Bratislava und der so
genannten "Eisenbahn-Magistrale für Europa" die
Verkehrsbeziehungen erheblich verbessern, schreibt die Regierung.
Von den veranschlagten 22,6 Millionen Euro entfallen nach Aussage
der Regierung 16,9 Millionen Euro auf die Bundesrepublik und 5,
Millionen Euro auf die französische Seite. Die
Kostenaufteilung ergebe sich aus dem Abkommen über die festen
Brücken und Fähren über den Rhein an der
deutsch-französischen Grenze vom Januar 1953. Deutschland soll
die Vorfinanzierung übernehmen und der Französischen
Republik anteilig die Kosten in Rechnung stellen. Deutschlands
Anteil werde aus den zur Verfügung stehenden
Schienenwegeinvestitionen finanziert.