Berlin: (hib/ANK) Die Einführung
eines elektronischen Personalausweises zur Speicherung
biometrischer Daten soll abgelehnt und entsprechende Bestimmungen
aufgehoben werden. Eine derart umfangreiche Erfassung und
Speicherung biometrischer Daten ist zur Identifizierung nicht
notwendig und birgt mehr Nach- als Vorteile, unterstreicht die
FDP-Fraktion in einem Antrag (
16/3046). Die technischen Vorraussetzungen
für eine sichere Umsetzung seien nicht gegeben. Bereits im
Frühjahr konnten Spezialisten in den Niederlanden das System,
welches auch Deutschland verwenden möchte, entschlüsseln.
Darüber hinaus seien biometrische Erkennungssysteme noch nicht
ausgereift und für einen breiten Einsatz ungeeignet. Die vom
Innenministerium angekündigte Nutzbarmachung der Ausweisdaten,
zum Beispiel für private Onlinegeschäfte, lehnt die
FDP-Fraktion ab. Zum einen habe sich das PIN/TAN-Verfahren
bewährt und zum anderen werde das Risiko des
Identitätsdiebstahls erhöht. So würden die Vorteile
der Biometrie, besonders im Kampf gegen den Terror, leichtfertig
aufs Spiel gesetzt.