Berlin: (hib/SUK) Nach dem Willen der
Linksfraktion soll sich die Bundesregierung sowohl im Rahmen der
internationalen Zusammenarbeit als auch auf europäischer Ebene
für die Verhinderung von Gewalt an Mädchen und Frauen und
für Projekte und Hilfsangebote in Ländern, in denen die
weibliche Genitalverstümmelung verbreitet ist, einsetzen. Das
fordern die Abgeordneten in einem Antrag (
16/4152). Zur Begründung heißt es,
die Genitalverstümmelung sei eine schwere
Menschenrechtsverletzung, die in zahlreichen Fällen zum Tod
und bei den meisten Opfern zu lebenslangen Folgeschäden
führe. Die Linke fordert, dass sich die Regierung für
eine europaweite Harmonisierung im Hinblick darauf einsetzt, dass
Länder, in denen die Genitalverstümmelung praktiziert
wird, nicht als so genannte sichere Herkunftsländer eingestuft
werden. Außerdem müsse eine zentrale Stelle zur
Koordination und Vernetzung der Initiativen gegen
Genitalverstümmelung geschaffen und die finanzielle
Unabhängigkeit von betroffenen Frauen und Mädchen
gesichert werden, die sich in Deutschland aufhalten.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Michael Klein, Dr.
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