Berlin: (hib/VOM) Die Zukunft des so
genannten Universaldienstes auf dem Gebiet der Telekommunikation
interessiert die Linksfraktion in einer Anfrage (
16/5070). Darunter werden jene Dienstleistungen
verstanden, die eine flächendeckende Grundversorgung der
Bevölkerung sicherstellen sollen. Die Abgeordneten beziehen
sich auf den Breitbandatlas des Bundeswirtschaftsministeriums,
wonach immer noch mehr als eine Million Haushalte in Deutschland
keinen Zugang zu einem bezahlbaren, vollwertigen Breitbandanschluss
hätten. Die geringste Flächenversorgung gebe es in
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Nach
Meinung der Fraktion wäre es möglich, den Universaldienst
auf Breitband-Internetanschlüsse auszudehnen, um die
Versorgung auch in ländlichen Räumen flächendeckend
und bezahlbar sicherzustellen. Die EU-Kommission habe sich aber
dagegen ausgesprochen. Die Bundesregierung soll sagen, welche
Bedeutung sie den Breitband-Internetverbindungen für
Bürger und Unternehmen beimisst und ob sie an ihrem Ziel
festhält, dass vom kommenden Jahr an 98 Prozent aller
deutschen Haushalte Zugang zu breitbandigen
Internetanschlüssen erhalten sollten. Gefragt wird ferner, ob
die Regierung die Auffassung der EU-Kommission teilt, eine
Ausweitung des Universaldienstes auf diese Anschlüsse sei
abzulehnen, weil wegen der noch geringen Verbreitung das Kriterium
einer "Nutzung durch die Mehrheit der Verbraucher" nicht
erfüllt sei.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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