Berlin: (hib/MVF) Die Bundesregierung
sieht keinen Anlass, auf deutschen Autobahnen ein generelles
Tempolimit einzuführen. Auch eine Harmonisierung der
Geschwindigkeitsbeschränkungen in Europa hält sie
für nicht erforderlich, heißt es in der Antwort (
16/5063) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen (
16/4958). Die Bundesregierung ist nach eigenen
Angaben nicht der Meinung, dass eine
Geschwindigkeitsbeschränkung einen messbaren Beitrag zu mehr
Verkehrssicherheit leistet. Vielmehr verfolge der Bund einen
umfassenden Ansatz, welcher Maßnahmen in den Bereichen
Kraftfahrzeugtechnik, Verkehrserziehung, Überwachung und
Aufklärung bündele. Damit erziele Deutschland zum Teil
bessere Ergebnisse bei der Verkehrssicherheit als Staaten mit
Tempolimit. Die Grünen hatten in ihrer Anfrage auch den
Klimaschutz in den Blick genommen. Pro Jahr könnten 2,2
Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid durch eine
Geschwindigkeitsbeschränkung auf 120km/h eingespart werden,
räumt die Regierung ein. Sie stellt jedoch weiter fest, dass
die Emissionen zwischen 1999 und 2005 bereits um 20 Millionen
Tonnen gesunken sind. Möglich gemacht hätten dies
konkrete Maßnahmen der Regierung in den Bereichen
Öffentlichkeitsarbeit, technische Verbesserungen sowie weniger
Transportgut.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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