Berlin: (hib/HIL) In den vergangenen zehn Jahren sind in Deutschland vom Bund 3.618 Kilometer Radwege an Bundesstraßen gebaut worden. Pro Jahr seien das durchschnittlich zwischen 340 und 380 Kilometer, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/5255) auf eine Kleine Anfrage der Grünen ( 16/3548). Seit Aufstellung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 2002 bis 2012 seien jährlich rund 90 Millionen Euro dafür aufgewendet worden. Mit dem NRVP zeige die Bundesregierung neue Wege und Umsetzungsstrategien zur Radverkehrsförderung auf, gebe Handlungsempfehlungen und schaffe insgesamt ein fahrradfreundliches Klima. Nach Ansicht der Bundesregierung sind die Potenziale des Radverkehrs in Städten und Gemeinden noch nicht ausgeschöpft. Die Bundesregierung forciere deshalb die konsequente Stärkung des Radverkehrs.
Derzeit betrage der Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen in Deutschland rund neun Prozent. In den Jahren 2003 und 2004 hätten Deutsche jeweils 8,7 Milliarden Fahrradfahrten unternommen und dabei 30,4 Milliarden Kilometer zurückgelegt. Die Bundesregierung sieht die Förderung des Radverkehrs auch als Möglichkeit, die Energieimporte im Verkehrsbereich und die Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren. Ließen sich beispielsweise die Pkw-Fahrten bis sechs Kilometer um 30 Prozent verringern, könnten pro Jahr 7,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, schreibt die Bundesregierung. Um dies zu erreichen, müsste jeder Einwohner Deutschlands jährlich knapp 1.000 Kilometer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fahren. Heute liege die jährliche Radfahrleistung jedes Bundesbürgers bei etwa 300 Kilometern. Dänen und Niederländer legten dagegen jährlich rund 1.000 Kilometer per Fahrrad zurück.
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