Berlin: (hib/AS) Die Bundesregierung soll
während ihrer EU-Ratspräsidentschaft die Initiativen
für eine weltweite Ächtung der Todesstrafe voranbringen,
um damit eine eindeutige Haltung der EU in dieser Frage zu
erreichen. In ihrem Antrag (
16/5411) fordert die FDP-Fraktion diese Haltung
der EU in die Schlussfolgerung zur Tagung des Europäischen
Rates am 21. und 22. Juni zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig
setzt sich die FDP in ihrem Antrag dafür ein, dass die EU und
ihre Mitgliedstaaten ihre Position gegen die Todesstrafe sowohl auf
internationaler Ebene als auch in bilateralen Verhandlungen
nachhaltig vortragen. Zur Begründung erklärt die
Fraktion, dass die Todesstrafe sowohl grausam als auch unmenschlich
sei. Obwohl sie bereits in 88 Ländern abgeschafft sei, gebe es
nach wie vor Länder, in denen die Todesstrafe verhängt
werde, wie etwa China, Indien, Russland oder eine Reihe von
US-Bundesstaaten. Die portugiesische Ratspräsidentschaft,
heißt es weiter, werde am 10. Oktober dieses Jahres eine
internationale Konferenz zur Ächtung der Todesstrafe
veranstalten.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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