Berlin: (hib/VOM) Die FDP-Fraktion tritt
in einem Antrag (
16/5422) dafür ein, den geplanten
Börsengang des Energiekonzerns RAG an marktwirtschaftlichen
Grundsätzen auszurichten. Mit dem Börsengang bestehe die
"historische Chance", aus der "ineffizienten
Steinkohleförderung" zukunftgerichtet und
sozialverträglich auszusteigen. Bei einem Ende der
Subventionen im Jahre 2012 statt 2018 könnten 12 Milliarden
Euro eingespart werden, so die Abgeordneten. Die Fraktion
begrüßt, dass der RAG-Vorstand den Konzern durch
Gründung einer Stiftung umbauen will, welche die Bergbaulasten
übernehmen soll. Finanziert werden soll die Stiftung durch den
Börsengang des so genannten "weißen"
Nichtbergbaubereichs (Chemie, Immobilien, Energie). Allerdings
müsse das Unternehmen von der Haftung für die Altlasten
des "schwarzen" Steinkohlebergbaus befreit werden. Dies würde
die Wettbewerbsposition des neuen Energie- und Chemiekonzerns
verbessern und den Mitarbeitern der Deutschen Steinkohle AG neue
Beschäftigungsperspektiven eröffnen, heißt es in
dem Antrag. Bei den Verhandlungen zur Bergbau-Stiftung solle daher
sichergestellt werden, dass die für Altlasten gebildeten
Rückstellungen und der gesamte Firmenwert der RAG
vollständig für die Altlastenbeseitigungen sowie für
Stilllegungen zur Verfügung stehen. Mit allen Beteiligten
müsse darüber hinaus eine verbindliche Regelung für
das Auslaufen des subventionierten deutschen Steinkohlebergbaus
erreicht werden, schreibt die Fraktion.
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