Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung erwartet in ihrem Jahreswirtschaftsbericht 2008 ( 16/7845) ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent. Im Vergleich dazu hatte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinem Jahresgutachten 2007/08 ( 16/7083) im vergangenen November noch ein Wachstum von 1,9 Prozent prognostiziert. 2007 hatte das Wachstum 2,5 Prozent betragen.
Die Regierung rechnet ferner damit, dass die Zahl der Erwerbstätigen um 280.000 Personen steigen und die Arbeitslosigkeit um durchschnittlich 330.000 Personen, jeweils im Jahresdurchschnitt, sinken wird. Die Arbeitslosenquote veranschlagt sie für 2008 auf 8,2 Prozent im Vergleich zu neun Prozent im vergangenen Jahr und 8,3 Prozent als Prognose des Sachverständigenrates. Die Bruttolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer werden nach Einschätzung der Regierung in diesem Jahr um 2,4 Prozent steigen nach 1,3 Prozent im vergangenen Jahr. Dagegen wird der Zuwachs der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte auf 1,6 Prozent geschätzt. 2007 habe der Anstieg noch 2,1 Prozent betragen.
Die Regierung hat "Kurs halten!" als Motto des diesjährigen Jahreswirtschaftsberichts ausgegeben. Vor dem Hintergrund gestiegener Unsicherheit müssten Flexibilität und Reaktionsfähigkeit der Märkte und der Marktteilnehmer durch strukturelle Reformen weiter verbessert werden. Ziel sei es, das Wachstumspotenzial und die Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu erhöhen, die Bürger stärker am Aufschwung zu beteiligen und den Staatshaushalt und die Sozialversicherungssysteme nachhaltig zu gestalten.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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(ab 01.04.2008 )
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