Berlin: (hib/SKE) Die Bundesregierung soll gegen Medienabhängigkeit vorgehen. In einem Antrag, der Donnerstag an den Ausschuss für Kultur und Medien überwiesen wurde, fordern Bündnis 90/Die Grünen ( 16/7836), die Regierung solle Mittel für die Forschung zu Medienabhängigkeit bereitstellen. Außerdem solle sie sich gegenüber Bundesländern und Gemeinden für den Ausbau von Beratungs- und Therapiemöglichkeiten für Betroffene einsetzen und sich darum bemühen, dass das Krankheitsbild Medienabhängigkeit in die Aus- und Fortbildung von Suchtberatern und Therapeuten integriert werde.
Drei bis sechs Prozent der Internetnutzer würden als onlinesüchtig gelten, die gleiche Anzahl als stark suchtgefährdet. In der Gesellschaft werde dieses Problem bisher unzureichend thematisiert. Es sei aber eine Suchtform und müsse daher als Krankheit nach dem Diagnoseschlüssel ICD der Weltgesundheitsorganisation anerkannt werden.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
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