Berlin: (hib/VOM) 2006 hat es in Deutschland 7,36 Milliarden Lastschrift-Transaktionen gegeben. Im gesamten Euro-Raum seien es 15,09 Milliarden gewesen, teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/8026) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/7877) unter Berufung auf Angaben der Deutschen Bundesbank mit. Der Wert dieser Transaktionen habe bezogen auf Deutschland rund 3,67 Billionen Euro und bezogen auf den Euro-Raum rund 6,34 Billionen Euro betragen. In Deutschland hätten die Lastschriften einen Anteil von 42,78 Prozent an der Gesamtzahl der Transaktionen gehabt, im Euro-Raum habe dieser Anteil bei 28,91 Prozent gelegen.
Zum künftigen einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (SEPA) heißt es in der Antwort, die EU-Zahlungsdiensterichtlinie gebe Rahmenbedingungen für den bargeldlosen Zahlungsverkehr vor. Spätestens vom 1. November 2009 an müssten Zahlungsverkehrsprodukte dieser Richtlinie entsprechen. Die "SEPA-Lastschrift" sei ein geplantes Produkt der europäischen Kreditwirtschaft, das auf Verfahrensbeschreibungen des European Payments Council, einer Einrichtung der Kreditinstitute in der EU, basiere. Ein Zeitpunkt für die Einführung der SEPA-Lastschrift am Markt sei noch nicht bestimmt worden. Die Verfahrensbeschreibungen und die inhaltliche Ausgestaltung dieses Produktes hätten bisher nur "vorläufigen Charakter". In der europäischen Kreditwirtschaft sei darüber hinaus die Diskussion über die Einführung eines Interbanken-Entgelts für das am Markt noch nicht angebotene Lastschriftverfahren noch nicht abgeschlossen, heißt es weiter.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen (bis 31.03.2008), Saskia Leuenberger
(ab 01.04.2008 )
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Claudia Heine,
Sandra Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna
Metz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach,
Bernadette Schweda, Alexander Weinlein, Siegfried F. Wolf