Berlin: (hib/BOB) Im Rahmen der Exportkreditgarantien und der Investitionsgarantien des Bundes hat die Bundesregierung keine Projekte für die Unternehmen Bohringer Ingelheim, Thyssen Krupp und Bayer gedeckt, die beschuldigt würden, in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit in Lateinamerika gegen Sozial- , Menschenrechts- und Umweltstandards verstoßen zu haben. Dies geht aus der Antwort der Regierung ( 16/9921) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/9589) hervor. Die Fraktion hatte berichtet, auf dem Alternativgipfel "Enlazando Alternativas", der Mitte Mai dieses Jahres in Lima (Peru) stattfand, sei ein "Tribunal der Völker" über europäische Konzerne abgehalten worden. Bohringer Ingelheim sei vorgeworfen worden, in Brasilien gegen ethische Forschungsgrundsätze verstoßen zu haben. Thyssen Krupp sei beschuldigt worden, im Brasilien im Zusammenhang mit dem Bau eines Stahlwerks und eines Hafenterminals traditionelle Fischgründe vergiftet zu haben. Bayer sei vorgeworfen worden, in Peru ein hochgiftiges Pestizid vermarktet zu haben.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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(ab 01.04.2008 )
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