Berlin: (hib/FAL) Die durchschnittlich höchste Altersrente aller Deutschen beziehen die Ostberliner. Dies geht aus der Antwort ( 16/10155) der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/8301) zum Thema "Seniorinnen und Senioren in Deutschland" hervor. Lag der bundesweite Durchschnitt im Jahr 2006 bei monatlich 718 Euro, so erhielten die Rentner im Osten der Hauptstadt durchschnittlich 905 Euro. Schlusslicht sind die Rheinland-Pfälzer mit 686 Euro. Wie aus der Antwort hervorgeht, zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Bundesweit betrug die Durchschnittsrente der Männer 984 Euro, die der Frauen 509 Euro, wobei die Auszahlungsbeträge seit 2003 rückläufig sind.
Insgesamt lebten den Angaben zufolge in Deutschland Ende 2006 rund 20,8 Millionen Menschen, die älter als 59 Jahre waren, und zwar rund 11,8 Millionen Frauen und 9,1 Millionen Männer. 80 Prozent davon lebten in den alten Ländern, 18 Prozent in den neuen Ländern und zwei Prozent in Berlin. Bis zum Jahr 2030 sei mit einem Anstieg der Zahl der Senioren auf 29 Millionen zu rechnen, heißt es weiter. Laut Regierung ist Nordrhein-Westfalen das "seniorenreichste Land" mit rund 4,47 Millionen, gefolgt von Bayern (drei Millionen), Baden-Württemberg (2,5 Millionen), Niedersachsen (zwei Millionen) und Hessen (1,6 Millionen). Bezogen auf die Gesamtbevölkerung habe Sachsen mit 29 Prozent den höchsten Anteil an über 59-Jährigen gehabt, gefolgt von Sachsen-Anhalt (28,4 Prozent) und Thüringen (27,2 Prozent). Die Bundesregierung begründet dies mit der Abwanderung jüngerer Menschen in die alten Bundesländer. Die geringsten Anteile hätten Baden-Württemberg und Berlin (jeweils 23,7 Prozent), Bayern und Hamburg (jeweils 24 Prozent) sowie Hessen (24,5 Prozent) verzeichnet. Ende 2006 hätten in Deutschland 161.846 Personen gelebt, die 95 Jahre oder älter waren, darunter 117.879 Frauen und 43.967 Männer.
Auch als Konsumenten sind die älteren Menschen ein bedeutsamer Faktor. Von 996 Milliarden Euro, die deutsche Haushalte im Jahr 2003 für den Konsum ausgegeben haben, seien 316 Milliarden Euro auf Haushalte entfallen, in denen mindestens eine über 59 Jahre alte Person lebte. Die Regierung verweist in diesem Zusammenhang auf Erwartungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), wonach der Anteil des Konsums von Seniorenhaushalten an den gesamten Konsumausgaben bis 2050 auf rund 40 Prozent steigen wird. Die Haushalte der über 75-Jährigen hätten bereits innerhalb von zehn Jahren ihren Gesamtkonsum preisbereinigt von 43 Milliarden Euro auf 80 Milliarden Euro erhöht, schreibt die Regierung. Bis 2050 erwarte das DIV einen Anstieg auf knapp 170 Milliarden Euro. Aus der Antwort geht weiter hervor, dass der Anteil der über 50-jährigen Teilnehmer an Volkshochschulkursen im Jahr 2006 bei 33 Prozent lag, was eine Zunahme gegenüber dem Jahr 1996 bedeute. Auch die Zahl der über 55-jährigen Gasthörer an Universitäten habe seit 1997/98 um 29 Prozent zugenommen. Der Seniorenanteil unter den Gasthörern an deutschen Universitäten betrage damit 50 Prozent.Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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(ab 01.04.2008 )
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