Berlin: (hib/BOB) Homophobe Einstellungen sind nach Darstellung der Bundesregierung in der türkischen Öffentlichkeit weit verbreitet. Dies teilt sie in ihrer Antwort ( 16/10170) auf eine Kleine Anfrage der Grünen ( 16/10101) mit. In dem Land bestünde zwar kein Verbot homosexueller Neigungen oder einvernehmlicher homosexueller Betätigungen unter Erwachsenen, doch sei außerhalb der größerer Städte und der touristisch geprägten Süd- und Westküste offen gezeigte Homosexualität gesellschaftlich nicht akzeptiert. Homosexualität, vor allem aber Transsexualität, könne bei Bekanntwerden zu Diskriminierung führen - bis hin zur Entlassung von Lehrern und anderen Beamten. Der Regierung zufolge, habe sich gezeigt, dass auch in der Privatwirtschaft ein sich "Outen" zum Verlust des Arbeitsplatzes führen könne. Angaben nichtstaatlicher Organisationen zufolge zögerten Betroffene daher häufig, Übergriffe anzuzeigen und sich vor Gerichten als Angehörige einer sexuellen Minderheit zu erkennen zu geben, da sie Nachteile befürchteten. Zuverlässige Statistiken über die Opfer von homophoben Übergriffen seien der Regierung allerdings nicht bekannt.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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(ab 01.04.2008 )
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