Berlin: (hib/FAL) Der Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes Horst R. Schmidt, der im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft als Berater für die FIFA tätig ist, attestiert Südafrika und den Planungen zur Fußballweltmeisterschaft (WM) 2010 eine gute Leistung. "Die baulichen Leistungen sind hervorragend und ich sehe keine Zweifel, dass die neuen Stadien rechtzeitig übergeben werden können", sagte Schmidt am Mittwochnachmittag in der öffentlichen Sitzung des Sportausschusses. Schmidt, der von der FIFA gebeten worden war, den Südafrikanern beratend zur Seite zu stehen, honorierte die Leistungen vor allem vor dem Hintergrund einer kurzen Bauzeit der Stadien von 30 Monaten. Auch die Errichtung der Infrastruktur gehe voran und der Fokus der Arbeiten reiche über das Jahr 2010 hinaus. "Die Konzepte sind zufriedenstellend und es werden alle Flughäfen renoviert", gab Schmidt Auskunft über die Baumaßnahmen. Die anvisierten 50.000 Zimmer für die erhofften 450.000 Touristen während der WM seien jedoch bislang noch nicht erreicht worden. "Bei der Unterbringung der Gäste ist ein wenig Fantasie gefragt", sagte Schmidt über die bisherigen Hotelkapazitäten in Südafrika. Lösungen für dieses Problem könnten temporäre Time-Sharing-Modelle bei Eigentumswohnungen während der WM sein, so Schmidt. Der Botschaftsrat Südafrikas, Ralph Arend, betonte darüber hinaus die politische Bedeutung der WM in seinem Land. Diese sei "wichtiger als das Spiel selber". Ziel müsse es sein, Südafrika und Afrika besser darzustellen. Zudem sagte Arend: "Unser Land steht voll hinter der WM".
Respekt vor der baulichen Leistung zollte auch die CDU-Fraktion. Wichtig sei, dass die Fans sichere Spiele und die Faszination des Fußballs erleben können. Die Frage der Nachnutzung der neu gebauten Stadien stellte sich der SPD-Fraktion. Zudem hinterfragte sie die Reisemöglichkeiten der Fans von Spielort zu Spielort vor dem Hintergrund der herrschenden Kriminalität in Südafrika. Die Liberalen zeigten sich überrascht vom Baufortschritt der Stadien und wünschten
sich einen offensiven Umgang mit dem Thema Sicherheit in Südafrika. Sowohl Die Linke als auch Bündnis 90/Die Grünen fragten nach Konzepten beim Ticketverkauf, damit auch die breite Masse an der Veranstaltung teilnehmen könne.
Zum Thema des Ticketverkaufs äußerte sich wiederum Horst R. Schmidt: "Die Preise können sich mit unseren bei der WM 2006 messen". Für die Bevölkerung Südafrikas werde es eine eigene Kategorie geben, in denen Karten für die Spiele der WM nur 20 US-Dollar kosten werden.
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