Berlin: (hib/BOB) Der Umgang mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands bedarf aus Sicht der Bundesregierung "keines überwölbenden nationalen Konzeptes". Das erklärt sie in ihrer Antwort ( 16/12521) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 16/12203).
Danach prüft die Regierung derzeit, in welchem geeigneten Rahmen der 125. Jahrestag der Berliner Konferenz von 1884/85 begangen werden kann. Das "African Presidential Archives and Research Center" der Boston University werde seinen jährlichen "African Presidential Roundtable" in diesen Jahr zum Thema "Herausforderung der Landreform für die Staatsführung" abhalten. Vor dem Hintergrund des 125. Jahrestags der Konferenz hätten die Organisationen Berlin als Veranstaltungsort gewählt.
Ansonsten sind der Regierung laut Vorlage bislang keine Veranstaltungen von Forschungsinstituten, Wirtschaftsunternehmen, Universitäten oder Nichtregierungsorganisationen bekannt, "die explizit auf dem 125. Jahrestag der Berliner Afrika-Konferenz Bezug nähmen". Am 15. November 1884 hatte auf Einladung des damaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck in Berlin die Afrika-Konferenz "zur Aufteilung und Annexion" des Kontinents begonnen. Teilnehmer waren die USA, das Osmanische Reich und zwölf europäische Staaten.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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