Berlin: (hib/HLE/AS) Die Mittel für
die Gemeinschaftsaufgabe ”Verbesserung der regionalen
Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sind seit 1991 stark reduziert
worden. Wie die Bundesregierung in einer Unterrichtung (
16/13950) mitteilt, betrugen die Mittel 1991
insgesamt 1,044 Milliarden Euro. 2008 waren es noch 644 Millionen
Euro. Der Betrag sinkt in diesem Jahr auf 624 Millionen Euro, soll
aber bis 2012 stabil bleiben. 85 Prozent der Gelder fließen
in die neuen Bundesländer und nach Berlin. Die höchste
Mittelquote in den neuen Ländern hat Sachsen. Das Bundesland
erhält ein Viertel aller Gelder aus der Gemeinschaftsaufgabe.
Von den alten Bundesländern liegt Niedersachsen mit 30,56
Prozent an der Spitze. Mit GRW-Mitteln werden unter anderem
gewerbliche Investitionen, außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen und die kommunale Infrastruktur
gefördert. Firmen können Fördergelder für die
Errichtung neuer Betriebsstätten oder die Erweiterung
bestehender Betriebsstätten erhalten. Auch Investoren
können Geld bekommen, wenn sie eine stillgelegte
Betriebsstätte reaktivieren oder einen vor der Stilllegung
stehenden Betrieb weiterführen wollen.
Im Rahmen des Maßnahmenpakets
”Beschäftigungssicherung durch
Wachstumsstärkung“ waren die GRW-Mittel einmalig um 200
Millionen Euro erhöht worden. Wie die Bundesregierung jetzt
mitteilt, entschied der Koordinierungsausschuss der GRW, die Gelder
entgegen dem üblichen Verteilungsschlüssel je zur
Hälfte auf die alten und neuen Bundesländer zu
verteilen.
Nach Angaben der Bundesregierung ergaben Untersuchungen des
ifo-Instituts Thüringen über die Verwendung der Mittel,
dass die GRW-Förderung netto zu einem spürbaren Zuwachs
an Arbeitsplätzen geführt habe. Auch ein Gutachten des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der
Bundesagentur für Arbeit habe einen ”beachtlichen Erfolg
der Förderung in strukturschwachen Gebieten“
aufgezeigt.
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Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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