Pressemeldung -
17.01.2005
Erster deutsch-französischer
Parlamentspreis
Eine Jury unter dem Vorsitz von
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und seines
französischen Amtskollegen Jean-Louis Debré hat am
Freitag erstmals den deutsch-französischen Parlamentspreis
vergeben. Die mit je 10 000 Euro dotierten Preise wurden den
Professoren Tilo Schabert für sein Werk "Wie Weltgeschichte
gemacht wird - Frankreich und die deutsche Einheit" (Stuttgart
2002) und Dominique Bourel für sein Werk "Moses Mendelssohn,
la naissance du judaisme moderne" (Paris 2004) zuerkannt. Die
beiden Preisträger wurden in Berlin aus über 80
hochkarätigen Bewerbungen aus Deutschland und Frankreich
ausgewählt.
Die Jury war mit je zwei Abgeordneten des Deutschen Bundestages und
der Assemblée nationale, Angelica Schwall-Düren (SPD)
und Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) sowie Yves Bur (UMP),
Vizepräsident der Assemblée nationale, und Jean Gaubert
(PS) sowie mit je zwei Wissenschaftlern beider Länder - den
Professoren Helene Harth, Hartmut Kaelble, René Lasserre und
Sylvie Goulard - besetzt.
Die Preise werden den beiden Preisträgern am 2. Februar 2005
in der Assemblée nationale in Anwesenheit der Präsidien
von Deutschem Bundestag und Assemblée nationale sowie der
Jurymitglieder überreicht.
Die Entscheidung zu Gunsten der beiden Werke fiel am Ende einer
intensiven Diskussion über die insgesamt acht Werke, die von
der Jury in die Endauswahl einbezogen worden waren. Zur Diskussion
standen dabei auch die Arbeiten von Dr. Claudia Moisel, "Frankreich
und die deutschen Kriegsverbrecher. Politik und Praxis der
Strafverfolgung nach dem Zweiten Weltkrieg"(Göttingen 2004),
Prof. Wichard Woyke, "Deutsch-französische Beziehungen seit
der Wiedervereinigung. Das Tandem fasst wieder Tritt" (Wiesbaden
2004), Dr. Ulrich Pfeil, "Die 'anderen' deutsch-französischen
Beziehungen. Die DDR und Frankreich 1949-1990" (Köln 2004),
Dr. Xavier Vollmerange, "Le fédéralisme allemand face
au droit communautaire", Paris 2000, Dr. Michèle Weinachter,
"Valéry Giscard d’Estaing et l’Allemagne"(Paris
2004) und Aymeric Le Goff, "La neutralité religieuse de
l’Etat et l’école publique en France et en
Allemagne"(2003).
Die Mitglieder der Jury stellten fest, dass alle acht Arbeiten von
preiswürdiger Qualität gewesen seien.
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