Pressemeldung -
01.04.2005 Volker Rühe in der Ost-Ukraine
Der Vorsitzende des Auswärtigen
Ausschusses, Volker Rühe, MdB, hat sich in dieser Woche in
Kiew und in der Ost-Ukraine aufgehalten, um sich ein Bild von der
Situation nach der orangenen Revolution zu machen. In seinen
Gesprächen in Kiew u.a. mit Außenminister Tarrassiuk und
dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Rybatschuk hat er
das Land auf seinem Reformweg ermuntert; aber auch angemahnt, dass
das Land im Interesse des politischen Wettbewerbs eine starke
Opposition brauche - wie dies in jedem europäischen Land der
Fall sei.
Rühe bezeichnete die politische, ökonomische und soziale
Einheit des Landes als die wesentliche Herausforderung der neuen
Regierung. Die europäische Perspektive sei hierbei sehr
hilfreich. Über sie bestehe im ganzen Land Konsens und nur sie
könne integrierend wirken. Rühe ließ aber vor allem
bei seinen Gesprächen mit wichtigen Unternehmern in Donezk und
Dnjepropetrowsk keinen Zweifel daran, dass das Land eine neue
Kultur im Verhältnis von Politik und Wirtschaft brauche.
Rühe hat sich vor und während der Revolution mehrfach in
der Ukraine aufgehalten und war stets für einen offenen und
fairen politischen Prozess eingetreten. Er hat sich stets
dafür ausgesprochen, dass bezüglich der europäischen
Integration alle Optionen offen seien: "Wichtig ist nicht, wie
lange der Weg ist, sondern wohin er führt!" meinte
Rühe.