Rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund, sie wachsen in zwei Kulturen auf. Diese Kinder müssen so früh wie möglich alle Chancen der Integration erhalten. Der Tag der Integration ist Anlass, das Bewusstsein für die Probleme der Kinder mit Migrationshintergrund weiter zu schärfen.
Ein Schlüssel zur Integration ist die Beherrschung der deutschen Sprache und damit der Bildungserfolg. Gerade deshalb muss die Sprachausbildung bereits im Kindergarten ansetzen. Dazu gehört zum einen die Weiterentwicklung der Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen im Hinblick auf Kenntnisse (früh)kindlicher Sprachentwicklung und zum anderen die Motivation der Eltern, ihren Kindern die Basis für die Möglichkeiten zu schaffen, die sie hier in Deutschland haben.
Spätestens mit der Einschulung sollte das Beherrschen der deutschen Sprache für jedes Kind gesichert sein, ohne allerdings die Muttersprache zu vernachlässigen. In Zwei- und Mehrsprachigkeit stecken für Kinder große Chancen gerade auch im Hinblick auf die globale Wissensgesellschaft. Dies gilt es zu erkennen und zu nutzen.
„Integration im Kindesalter kann auch spielerisch gelingen“, erklärt die Vorsitzende der Kinderkommission Michaela Noll. „Bestes Beispiel ist der Sport. Wenn Kinder unterschiedlichster Herkunft gemeinsam trainieren, lernen sie sich kennen, finden Freundschaften und Verständnis für die gegenseitigen Kulturen und überwinden Sprachbarrieren wie von selbst.“