Am 20. und 21. Mai 2007 fand in Berlin auf Einladung der Vorsitzenden des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ulrike Höfken, MdB, die Konferenz der Vorsitzenden der Agrarausschüsse in den EU-Mitgliedsstaaten aus Anlass der deutschen EU-Ratspräsidentschaft statt. Thematische Schwerpunkte der Konferenz mit ca. 120 Teilnehmern aus 24 Ländern waren das Entwicklungspotenzial des ländlichen Raumes sowie die Debatte um erneuerbare Energien.
Im Rahmen des zweitägigen Programms besuchten die Delegationen am 20. Mai das Leibniz-Instituts für Agrartechnik in Potsdam und besichtigten anschließend innovative landwirtschaftliche Betriebe im Land Brandenburg.
Am zweiten Konferenztag präsentierte John Bensted-Smith, Direktor für ökonomische Analysen und Evaluation der Europäischen Commission AGRI G, zum Thema „Ländliche Entwicklung“ die bisherigen Anstrengungen und Erfolge der Europäischen Union und stellte die Planungsperiode 2007-2013 sowie die Langzeitprognosen bis 2020 vor. Dr. Karlheinz Knickel vom Institut für Ländliche Strukturforschung der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main informierte unter der Überschrift „Potenziale des ländlichen Raumes“ über aktuelle Forschungsergebnisse.
Zum Komplex „Erneuerbare Energien“ berichtete Luc Werring, Hauptberater bei der Generaldirektion Energie und Verkehr der Europäischen Kommission, über die Zielrichtung der Europäischen Energiepolitik hin zu einer emissionsniedrigen Zukunft. Dr. Hermann Scheer, MdB und Vorsitzender des Weltrates für erneuerbare Energien, hielt einen Vortrag über die verschiedenen Aspekte der Erhöhung des Bioenergieanteils in Europa und weltweit.
Die Vorsitzende der Konferenz, Ulrike Höfken, MdB, betonte in ihrer Zusammenfassung, dass der ländliche Raum mit 93 % der Fläche der erweiterten EU und über 53 % der Arbeitsplätze der Union über eins der größten Innovations- und Wertschöpfungspotential im Bereich der europäischen Wirtschaft verfüge. Deshalb bestehe Konsens, dass die Anstrengungen für die weitere Entwicklung des ländlichen Raums zu verstärken seien. Politische Konzepte für die Förderung erneuerbarer Energien im Rahmen einer nachhaltigen Nutzung und mit dem Ziel einer Wertschöpfung in den ländlichen Regionen seien zu entwickeln.
Frau Höfken betonte die Bedeutung der Debatte auf der Ebene der Parlamente und sprach sich für eine weitere Zusammenarbeit und verbesserte Vernetzung untereinander aus.