Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert gratuliert dem Architekten Dr. Peter Eisenman, zum 75. Geburtstag am 11. August. In seinem Glückwunschschreiben heißt es unter anderem:
„Ich schätze Sie als einen der bedeutendsten Architekten der Gegenwart, der mit einer Aufsehen erregenden Formensprache seiner Bauwerke gleichermaßen irritiert und fasziniert. Sie haben sich mit den Theorien des Linguisten Noam Chomsky viele Jahre auseinander gesetzt und später daraus Formprinzipien entwickelt, um eine selbstständig kommunizierende Gegenwartsarchitektur hervorzubringen. Mit Ihrem Entwurf für das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ ist es Ihnen gelungen, aus diesem Architekturprogramm für Berlin eine neue „Grammatik“ der Erinnerung zu schaffen, die dem Unsagbaren des Verbrechens der nationalsozialistischen Terrorherrschaft eine Manifestation gegeben hat, die, wie Paul Spiegel einmal sagte, Herz und Gewissen jeder Besucherin und jedes Besuchers zu erreichen vermag. Inzwischen gehört das Denkmal zu den meistbesuchten Zielen in Berlin.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte Sie einmal als „wichtigsten Entwicklungshelfer der Gegenwartsarchitektur“ bezeichnet – dem ist wohl auch kaum mehr hinzuzufügen.“