Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus hat Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt heute die Ausstellung „Antisemitismus? Antizionismus? Israelkritik?“ eröffnet. Die Ausstellung, die gemeinsam von der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und dem Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung erarbeitet wurde, zeigt u.a. Fotografien und Karikaturen als Belege verschiedener Formen des Antisemitismus.
„Wo immer Antisemitismus auftritt, sind die Menschen- und Freiheitsrechte in Gefahr. Die Lehre gerade aus unserer Geschichte muss deshalb lauten: Hinschauen und Einmischen“, forderte Bundestagsvizepräsidentin Hasselfeldt bei der Eröffnung im Bundestag. Die Sensibilisierung gegenüber allen Erscheinungsformen des Antisemitismus sei dafür Grundvoraussetzung.
Hasselfeldt wandte sich besonders an die anwesenden Teilnehmer der Jugendbegegnung des Deutschen Bundestages, die sich in ihrem Alltag an Projekten zur Geschichte des Nationalsozialismus oder gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus beteiligen. „Ihr Engagement ist ein ermutigendes Signal dafür, sich nicht von judenfeindlichen Stereotypen beeindrucken zu lassen“, so Frau Hasselfeldt.
Die Ausstellung „Antisemitismus? Antizionismus? Israelkritik?“ ist noch bis zum 30. Januar 2009 (Dienstag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr, am Freitag 8 bis 14 Uhr) im Westfoyer des Paul-Löbe-Hauses zu sehen. Der Eintritt ist frei.