Eine fünfköpfige Delegation des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages reist vom 13. bis 18. April 2009 nach Washington und Chicago. Delegationsteilnehmerinnen und -teilnehmer des Ausschusses sind Antje Blumenthal (Delegationsleitung, CDU/CSU), Angelika Graf (SPD), Wolfgang Spanier (SPD), Sibylle Laurischk (FDP) und Elke Reinke (DIE LINKE.).
Der demografische Wandel, der sich in Industrieländern in besonderem Maße vollzieht, erfordert eine Neubestimmung des Verhältnisses der Generationen. Der Gruppe der älteren Menschen kommt hinsichtlich der gesellschafts-politischen Beteiligung eine wachsende Bedeutung zu. Seniorenpolitische Fragestellungen spielen deshalb für den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages eine wichtige Rolle. Die Delegation will sich einen Überblick verschaffen, wie in den USA die Potenziale des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft im positiven Sinne genutzt werden und es den älteren Menschen gelingt, einen Beitrag zum Zusammenhalt der Generationen zu leisten. Anliegen für die Abgeordneten ist es, sich im Vorfeld der Erarbeitung des Sechsten Altenberichts ein eigenes, realistisches Altersbild in der Gesellschaft zu verschaffen und hierbei auch die Erfahrungen anderer Staaten einzubeziehen und auszuwerten. Es sollen insbesondere Fragen der sozialen Sicherungssysteme, Arbeitsmärkte, Familiensolidarität, Bildung und lebenslanges Lernen, Gesundheit und Lebensqualität sowie soziale Betreuung angesprochen werden. Ziel ist es, die Ergebnisse der Reise in klare politische Prioritäten und Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation älterer Menschen einfließen zu lassen. Auf dem Programm stehen unter anderem Gespräche mit Vertretern von Organisationen und Verbänden, wie dem American Association of Retired Persons, dem Homecrest House, dem Capitol Hill Village, den Selfhelp Homes und dem Department of Senior Services. Weiter auf der Tagesordnung stehen Treffen mit dem Gesundheitsministerium (Agency on Aging), dem Senate Special Committee on Aging und dem United Information Centre der Vereinten Nationen. Außerdem sind Gespräche mit Forschungsinstituten, wie dem Think Tank Policy Institute, der Gerontological Society of America und dem Osher Lifelong Learning Institute geplant.