„Mädchen handeln vorausblickend, für sie spielt deswegen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei der Berufswahl eine Rolle. Wenn Unternehmen für Mädchen attraktiv sein wollen, müssen sie gerade in den zukunftsorientierten, eher männerdominierten Arbeitsbereichen familienfreundlicher werden.“ So Ekin Deligöz, Vorsitzende der Kinderkommission.
Mädchen sind heute schulisch so gut ausgebildet wie nie zuvor. Dies schlägt sich jedoch nicht ausreichend in ihren Berufsbiographien nieder. Sie konzentrieren sich bei der Berufswahl zumeist auf wenige traditionelle Frauenberufe mit vergleichsweise niedrigen Einkommen und geringen Aufstiegschancen. Um das Berufswahlspektrum von Mädchen zu erweitern, können sie am bundesweit durchgeführten Girls´ Day Betriebe und Institutionen mit Schwerpunkt in den Bereichen Technik, IT, Naturwissenschaften und Handwerk, erkunden.
Vom Girls’ Day profitieren dabei sowohl die Mädchen als auch die Betriebe:
Auf der einen Seite lernen die Mädchen eine Vielfalt von Berufen kennen, die sonst möglicherweise nicht in ihr Blickfeld gelangen würden. Auf der anderen Seite lernen die Betriebe das Potential der Mädchen kennen und erschließen sich somit langfristig ihren Fachkräftenachwuchs.
Allerdings sind die Lebensentwürfe von Jugendlichen nach wie vor stark geschlechtsspezifisch geprägt. Im Gegensatz zu Jungen planen Mädchen die Gründung einer Familie in ihre Berufsbiographie mit ein und stellen damit frühzeitig die Weichen für unterschiedliche Entwicklungschancen auf dem Arbeitsmarkt.