Deutschland braucht mehr Kinder, allein schon wegen der Rente. Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) tut deshalb ganz viel. Sieben Kinder selbst in die Welt gesetzt, Elterngeld eingeführt und bald soll es auch mehr Krippenplätze geben - vielleicht.
Doch ob das reicht, um die Lust auf eigenen Nachwuchs zu steigern? Zweifel nährt Wilhelm Haumann vom Allensbacher Meinungsforschungsinstitut via dpa: "Das Zeitfenster, in dem jüngere Leute davon überzeugt sind, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für Kinder ist, wird immer kürzer", warnt er. Nur noch fünf bis acht Jahre seien es, in denen die Voraussetzungen fürs Kinderkriegen günstig sind.
Was also ist zu tun? Ganz genau Bescheid weiß der Augsburger Bischof Walter Mixa. Die Eltern sollen es sich einfach nicht so schwer machen. Frauen, bleibt zu Hause und kümmert Euch um die lieben Kleinen, lautet seine frohe Botschaft. Schade nur, dass der meinungsfreudige Kirchenmann so gar nicht als Rollenmodell taugt (Zölibat!).
Ganz anders Friedbert Pflüger. Das ist der, der erst mit Margarita Mathiopoulos verheiratet war, über die Willy Brandt einst als SPD-Chef stürzte. Jetzt kuschelt Pflüger in Berlin als CDU-Fraktionsvorsitzender mit den Grünen und zeigt, dass das Zeitfenster für Nachwuchs nicht so allensbachmäßig klein sein muss. Seit ein paar Jahren ist der 52-Jährige mit einer deutlich jüngeren Frau liiert, das Paar hat zwei Kinder.
Doch damit nicht genug. Nach eigener Darstellung kümmert sich Pflüger rührend um Leonhard (zwei Jahre) und Josephine (sieben Monate). Der Illustrierten "Revue" offenbarte der späte Papa: "Ich komme jeden Abend nach Hause, wenn auch zumeist nicht vor zehn, elf Uhr. Und wir frühstücken immer zusammen, meistens bringe ich Leo dann in die Kita. Das ist wunderschön." Ganz klar: Mehr Pflügers braucht das Land!