Alle Muslime meiden Alkohol, unterdrücken ihre Frauen und sympathisieren mehrheitlich mit Al-Qaida. Alles Quatsch, meint Alfred Hackensberger. Der in Marokko lebende und für namhafte Tages- und Wochenzeitungen berichtende Journalist möchte mit seinem "Lexikon der Islam-Irrtümer" mit den hartnäckigsten "Vorurteilen, Halbwahrheiten und Missverständnissen" in der westlichen Welt aufräumen.
Aus eigener Erfahrung, Anschauung und Befragung berichtet Hackensberger lebensnah, was es mit der vermeintlichen Fortschrittsfeindlichkeit, der blutigen Scharia oder mit dem "unsauberen" Schweinefleisch wirklich auf sich hat. Für viele Westler wird es der Tat neu sein, dass in der islamischen Welt vertraglich vereinbarte "Zeitehen" existieren und im ägyptischen Fernsehen sogar eine "Sex-Talkshow" läuft.
Doch nicht jeder Irrtum lässt sich für jedes muslimische Land relativieren. Das weiß zum Glück auch Hackensberger. Weshalb er die islamische Kultur als solche auch nicht über einen Kamm schert, sondern auch die weniger schönen Wahrheiten über sie beim Namen nennt.
Lexikon der Islam-Irrtümer.
Eichborn Verlag, Frankfurt/M. 2008; 280 S., 19,95 ¤