Die Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei (FAP) war eine autoritär nationalistische, als rechtsextremistisch eingestufte Partei, die in der Bundesrepublik Deutschland 1995 wegen ihrer Verfassungs-feindlichkeit verboten wurde. Die Partei war unter anderem berüchtigt für aggressiv nationalistische Propaganda, ihre inhaltliche Nähe zum National-sozialismus und gewalttätige, rassistisch motivierte Übergriffe gegen vor allem dunkelhäutige Menschen unterschiedlicher (auch deutscher) Nationalität und andere Minderheiten in Deutschland. Einige Anhänger und Mitglieder der FAP wurden wegen unterschiedlicher Straftaten angeklagt und verurteilt. Viele ehemalige Kader der FAP sind heute in der NPD und den so genannten freien Kameradschaften aktiv.
Als freie Kameradschaften bezeichnen sich militante neonazistische Gruppen, die keine gesetzlich definierte Organisationsform wie eine Partei oder ein eingetragener Verein haben. Aufgrund ihrer Struktur und ihrer Mitglieder sind sie nur schwer greifbar, da zum Beispiel in einem Zivilprozess alle Mitglieder namentlich genannt und verklagt werden müssten.
Die Gruppen sind autonom, aber dennoch stark miteinander vernetzt. Sie sehen sich als Teil des "nationalen Widerstandes" an, einer Art rechter Einheitsfront. In Deutschland gibt es nach Einschätzungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz etwa 150 regional und überregional agierende Kameradschaften mit einer Mitgliederzahl von je fünf bis 20 Personen.
Das Spektrum der Mitglieder der Artgemeinschaft reicht von militanten Neofaschisten bis zu Vertretern der Neuen Rechten. Neue Mitglieder müssen zwei Bürgen vorweisen können. Es wird eine Blut- und Boden-Ideologie propagiert und ein so genanntes "germanisches Sittengesetz", welches dem mythologisch überhöhten "Ariertum" der Nationalsozialisten entspricht. Die Artgemeinschaft organisiert regelmäßig Sonnwendfeiern und Julifeste. Publikationsorgan ist die vierteljährlich erscheinende "Nordische Zeitung".
Die Glaubensaussagen der Artgemeinschaft beinhalten ein Leben im Einklang mit den Naturgesetzen, die Auffassung des Lebens als Kampf und Ahnenverehrung. Spekulationen über ein Leben nach dem Tod lehnt die Artgemeinschaft ab, sie geht aber davon aus, dass jeder in den Anlagen seiner Nachkommen weiterlebt. Von zentraler Bedeutung ist bei alledem eine an ariosophische Vorstellungen angelehnte rassische Ausrichtung. So sollen sich germanische Heiden gleichgeartete Partner aussuchen, das heißt, Partner, die genauso aussehen wie man selbst und zur "nordisch-fälischen" Rasse gehören. Nur so ließe sich die Weitergabe des genetischen Erbes an die Nachkommen sicherstellen. Entsprechend gilt Rassenschande neben Verrat und Meineid als großes Übel.