Wissenschaftler aus Italien, Deutschland und den USA untersuchen in diesem Sammelband Probleme des Faschismus im politischen Transfer und vergleichen einzelne ausgewählte Bereiche des gesellschaftlichen Lebens in den faschistischen Kernländern Italien und Deutschland.
Der italienische Faschismus im politischen Transfer wird vor allem durch die Darstellung der Aktivitäten des Propagandisten und Geheimagenten Giuseppe Renzetti in Berlin von 1922 bis 1941 vor Augen geführt.
Einen direkten Vergleich nehmen die Artikel über die Spendenpraxis in beiden Ländern, die Freizeitorganisationen "Opera Nationale" und die NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" sowie die Werbestrategien und Werbepraxis vor. Die folgenden drei Beiträge beschäftigen sich mit dem königlich-italienischen Heer im Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, den Konzentrationslagern im faschistischen Italien und mit dem Terror im italienischen Faschismus. Es sind weniger bekannte Sachbereiche; sie bieten die Möglichkeit, diese Entwicklungen mit den bekannten deutschen Verhältnissen zu vergleichen.
Faschismus in Italien und Deutschland.
Studien zu Transfer und Vergleich.
Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus, Bd. 21; hrsg. von Sven Reichardt und Armin Nolzen.
Wallstein Verlag, Göttingen 2005; 283 S., 20,- Euro