Auf dem Gebiet der Hochschulpolitik und der Hochschulstrukturreform mischen viele Institutionen mit. Hier eine kleine Auswahl wichtiger "Akteure" mit ihren Internetauftritten. Es ist ein Angebot zu weiteren Recherchen und kein "Stiftung Warentest" der Internetauftritte.
Hochschulrektorenkonferenz - Zweisprachiges Informationsangebot der Hochschulrektorenkonferenz, kurz HRK genannt (siehe auch Interview Seite 6). Sie versteht sich als "Stimme der Hochschulen" gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Die Homepage greift alle Themen auf, mit denen sich die Hochschulen zurzeit befassen (siehe Button "Beschlüsse", "Brennpunkte", "Bologna-Aktivitäten"). Der "Hochschulkompass" bietet unter anderem Service zu Studien- und Promotionsmöglichkeiten und wichtige Adressen. Zur Exzellenzinitiative gibt es auf der HRK-Homepage einen eigenen Schwerpunkt. Es lohnt sich, die Bibliothek genauer zu beachten. Denn die Präsenzbibliothek in Bonn ist eine der größten hochschul- und wissenschaftspolitischen Spezialsammlungen in der Bundesrepublik Deutschland. Für seit 1996 erworbene Literatur bietet die Homepage ein Suchformular für den Online-Katalog. Über die Neuerwerbungsliste kann Literatur bis November 2005 recherchiert werden.
Deutscher Hochschulverband (DHV) - Er ist sozusagen die Gewerkschaft für Hochschullehrer. Auch wenn sich die Namen etwas ähneln, mit der Hochschulrektorenkonferenz sollte der Verband nicht verwechselt werden. Mit mehr als 21.000 Mitgliedern - Tendenz steigend - ist der Verband eigenen Angaben zufolge die umfassendste Service- und Informationseinrichtung für die deutschen Universitätslehrer und den wissenschaftlichen Nachwuchs. Er vertritt die hochschulpolitischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Interessen der Hochschullehrer gegenüber Staat und Gesellschaft. Wer wissen will, was eine Mitgliedschaft bietet, kann sich auf der Homepage ein Bild von den Leistungen machen. Dazu zählen unter anderem Stellenausschreibungen und juristische Beratung. Zwölfmal jährlich erscheint die Zeitschrift "Forschung und Lehre" mit aktuellen Beiträgen und Berichten aus dem Hochschulsektor (www.forschung-und-lehre.de). Das aktuelle Januarheft hat den Schwerpunkt Studiengebühren. Nach eigenen Angaben ist "Forschung und Lehre" mit 24.000 Exemplaren die auflagenstärkste hochschulpolitische Zeitschrift Deutschlands.
Wissenschaftsrat - wurde 1957 gegründet und ist das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschland. Träger des Gremiums sind die Regierungen des Bundes und der Länder. Der Wissenschaftsrat hat die Aufgabe, Empfehlungen zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus zu erarbeiten. Die Empfehlungen, auf der Homepage nachzulesen, erfolgen in zwei Aufgabenfeldern der Wissenschaftspolitik: zu den wissenschaftlichen Institutionen wie Universitäten und Fachhochschulen und zu übergreifenden Fragen des Wissenschaftssys-tems. Die besondere Leistung des Gremiums liegt im kontinuierlichen Dialog zwischen Wissenschaft und Politik, denn Wissenschaftler und Repräsentanten des öffentlichen Lebens sitzen gleichberechtigt mit Vertretern von Bund und Ländern zusammen. Er ist somit eine Einrichtung der Politikberatung und ein Instrument des kooperativen Föderalismus zur Förderung der Wissenschaft in Deutschland.
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) - Sie ist das ständige Gesprächsforum für alle Bund und Länder gemeinsam berührenden Fragen des Bildungswesens und der Forschungsförderung. Die BLK gibt Bund und Ländern Empfehlungen zur Bildungsplanung und Forschungs- förderung. Der Bund in diesem Gesprächsforum Stimmrecht. Kompetenzen entstehen für den Bund zum Beispiel aus Vereinbarungen mit den Ländern außerhalb des sowieso laufenden Gesetzgebungsverfahrens. Im Bereich der Innovationen im Bildungswesen erstrecken sich die Aufgaben vorrangig auf die Förderung von Modellvorhaben im Rahmen von Programmen, die wichtige Impulse für die Weiterentwicklung in Schule, Berufsausbildung, Hochschule und Weiterbildung geben.