Wassersport und Wassertourismus sollen in Deutschland attraktiver werden. Dazu forderte der Bundestag die Bundesregierung auf, als er am 5. Juli einem Antrag der Koalitionsfraktionen ( 16/5770 ) zustimmte.
Die Potenziale des Wassertourismus und des Wassersports seien bei weitem noch nicht ausgeschöpft, so Union und SPD. Um die Attraktivität zu steigern und den Zugang zu Bootsführerscheinen zu vereinfachen, sollen "nicht mehr zeitgemäße Regeln angepasst und aufgehoben werden".
Die Abgeordneten forden umfangreiche Maßnahmen. So sollen beispielsweise mit einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne das Sicherheitsbewusstsein in der Sportschifffahrt erhöht, alle die Sportschifffahrt betreffenden Gesetze und Verordnungen frühzeitig auf den Internetseiten des Verkehrsministeriums veröffentlicht und eine zentrale Unfalldatenbank eingerichtet werden. Außerdem sollen Prüfungen für Bootsführerscheine und Funkzeugnisse vereinfacht und in Prüfungen die Schwerpunkte auf Praxis statt auf Theorie gelegt werden.
Die FDP stimmte gegen den Antrag. Sie fordert in einem eigenen, im Bundestag abgelehnten Antrag ( 16/4061 ), das Charterführerschein-Modell auszuweiten. Grüne und Linke enthielten sich. Die Abgeordneten folgten einer Beschlussempfehlung des Verkehrsausschusses ( 16/5770 ).
Ein weiterer Antrag der FDP ( 16/5609 ) zum gleichen Thema wurde an den Verkehrsausschuss überwiesen.