WORKSHOP
Auftakt Stipendienprogramm "Aufbruch 1989"
Anne Barnert war total begeistert: "Wir bekamen viele Informationen, die so nicht in den Büchern stehen, die uns etwas über Mentalitäten und Gefühle der Umbruchszeit vermittelten." Die Mitarbeiterin des Instituts für Zeitgeschichte in Berlin nahm zusammen mit 16 weiteren Stipendiaten an dem Auftakt-Workshop des Stipendienprogramms "Aufbruch 1989" der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Bundestag teil. Auf dem Programm der zweitägigen Veranstaltung standen neben Referaten von Fachwissenschaftlern auch eine Gesprächsrunde mit den Abgeordneten Hartmut Koschyk (CSU), Markus Meckel (SPD) und Wolfgang Wieland (Bündnis 90/ Die Grünen) über das Jahr 1989 in der Erinnerungspolitik. Außerdem hielt der polnische Botschafter Marek Prawda eine Rede über die Aufarbeitung des Kalten Krieges in Polen und Deutschland und die Teilnehmer diskutierten mit Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) über die Wendezeit.
"Im Vordergrund stand nicht der fachwissenschaftliche Austausch zwischen den Stipendiaten, sondern der Impuls, der durch die vielen persönlichen Einschätzungen der Gäste herüberkam", erklärte Ulrich Mählert, Leiter des Arbeitsbereiches Wissenschaft und Internationale Zusammenarbeit der Bundesstiftung. Das Stipendienprogramm sei einzigartig in Deutschland, weil sich erstmals 17 wissenschaftsfördernde Stiftungen und Förderwerke zu einem Programm zusammengefunden hätten. Anlass sei das 20-jährige Jubiläum des Mauerfalls im kommenden Jahr. Ausgeschrieben waren 16 Promotions- und fünf Postdoktoranden-Stipendien.