Am Mittwoch, dem 13. Februar 2008, haben Bundestag und
Bundesregierung die 26 Mitglieder des neuen Deutschen Ethikrates
gewählt. Das unabhängige Sachverständigengremium
soll die Politik in bioethischen Fragen, wie etwa der Debatte
über die Stammzellforschung, beraten und die Ergebnisse seiner
Arbeit regelmäßig in Stellungnahmen, Empfehlungen und
Berichten veröffentlichen. Er übernimmt diese Aufgabe von
dem im Jahr 2001 durch einen Kabinettsbeschluss eingesetzten
Nationalen Ethikrat.
Die Sachverständigen müssen von
Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert noch förmlich
berufen werden, bevor der Deutsche Ethikrat seine Arbeit aufnehmen
kann. Die Expertenrunde setzt sich unter anderem aus Medizinern,
Juristen und Theologen zusammen.
Vom Bundestag gewählte Mitglieder
- Axel Bauer, Leiter des Fachgebiets Geschichte,
Medizinethiker der Universität Heidelberg
- Stefanie Dimmeler, Forscherin an adulten
Stammzellen, Universität Frankfurt
- Hildegund Holzheid, frühere
Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs und
Vizevorsitzende der Bioethikkommission Bayern
- Christoph Kähler, thüringischer
Landesbischof, stellvertretender Ratsvorsitzender der EKD
- Anton Losinger, katholischer Weihbischof der
Diözese Augsburg
- Alfons Bora, Soziologe und Jurist der
Universität Bielefeld
- Volker Gerhardt, Philosoph,
Humboldt-Universität Berlin
- Spiros Simitis, Jurist, Universität
Frankfurt, früherer Vorsitzender des Nationalen Ethikrats
- Jochen Taupitz, Gesundheitsrechtler und
Medizinethiker, Universitäten Heidelberg und Mannheim
- Michael Wunder, Leiter des Zentrums für
Beratung, Diagnostik und Psychotherapie der Evangelischen Stiftung
Alsterdorf, Hamburg
- Edzard Schmidt-Jortzig, früherer
FDP-Bundesjustizminister, Jurist an der Universität Kiel
- Frank Emmrich, Direktor des Leipziger
Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie
- Ulrike Riedel, Juristin mit Schwerpunkt
Medizinrecht, Berlin
Von der Bundesregierung gewählte Mitglieder
- Hermann Barth, Präsident des Kirchenamts
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
- Wolf-Michael Catenhusen, ehemaliger
Staatssekretär im Bundesforschungsministerium,
Präsidiumsmitglied des Deutschen Evangelischen
Kirchentages
- Regine Kollek, Professorin für
Technologiefolgenabschätzung der modernen Biotechnologie in
der Medizin, Universität Hamburg
- Weyma Lübbe, Philosophin,
Universität Leipzig
- Eckhard Nagel, Mediziner, Universität
Bayreuth, Präsident des Deutschen Evangelischen
Kirchentags
- Peter Radtke, Schriftsteller,
Schauspieler
- Jens Reich, DDR-Bürgerrechtler,
Molekularbiologe, Essayist
- Jürgen Schmude, Jurist, früherer
SPD-Bundesbildungs- und Bundesinnenminister, ehemals Präses
der EKD-Synode
- Eberhard Schockenhoff, katholischer
Moraltheologe, Universität Freiburg
- Bettina Schöne-Seifert, Medizinerin und
Medizinethikerin der Universität Münster
- Erwin Teufel, früherer
baden-württembergischer Ministerpräsident (CDU), derzeit
Philosophiestudent in München
- Kristiane Weber-Hassemer, Richterin am
Oberlandesgericht Frankfurt/Main, frühere Vorsitzende des
Nationalen Ethikrats
- Christiane Woopen, Medizinerin und
Medizinethikerin, Universität Köln