Berlin: (hib/WOL) Die Zahl von so genannten Bildungsausländern ist vom Wintersemester 1993/1994 von etwa 87 000 auf 180 000 im Wintersemester 2003/2004 angestiegen. Als Bildungsausländer werden Studenten bezeichnet, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben und in Deutschland weiter studieren. Diese Angaben gehen aus einer von der Bundesregierung dem Parlament vorgelegten Unterrichtung "Migrationsbericht 2004" ( 15/5090) hervor. Im gleichen Zeitraum habe sich insbesondere die Zahl der Studienanfänger mehr als verdoppelt (von 19 853 im Wintersemester 1993/1994 auf 42 320 im Wintersemester 2003/2004. Der Anstieg sei Ausdruck einer zunehmenden Bildungsmobilität, heißt es im Migrationsbericht 2004 weiter. Der jährlich vorgelegte Bericht gibt einen Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutschland, über Herkunfts- und Zielländer, den Zuzug oder den Weggang von Personen nach Staatsangehörigkeit, Bundesländern sowie über die Alters- und Geschlechtsstruktur von Migranten. Weitere Kapitel des Migrationsberichtes gelten einzelnen Zuwanderergruppen, wie etwa der EU-Binnenmigration von Unionsbürgern, aber auch der den Spätaussiedlern, jüdischen Zuwandern aus dem Gebiet der ehemaligen UdSSR, der Asylzuwanderung, den Kriegs-, Bürgerkriegs- und De-fakto-Flüchtlingen, zeitlich begrenzten Arbeitsmigranten mit Werksvertrag oder Saison-, Gast- oder Grenzarbeitnehmer, den IT-Fachkräften den ausländischen Studierenden und der Rückkehr deutscher Staatsangehöriger nach Deutschland. Zudem befasst sich der Bericht mit unkontrollierter Migration, der Zuwanderung im europäischen Vergleich, der Abwanderung aus Deutschland und der Zahl von Ausländern in Deutschland insgesamt.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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