Berlin: (hib/CHE/LEU) Die Fraktionen von
CDU/CSU, FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen fordern den
Bundestag auf, eine Enquete-Kommission ”Internet und digitale
Gesellschaft“ einzusetzen. In ihrem Antrag (
17/950) schreiben die Abgeordneten, das
Internet sei die freiheitlichste und effizienteste Informations-
und Kommunikationsform der Welt und trage maßgeblich zur
Entwicklung einer globalen Gemeinschaft bei. Die digitale
Gesellschaft biete neue Entfaltungsmöglichkeiten für
jeden Einzelnen ebenso wie neue Chancen für die demokratische
Weiterentwicklung unseres Gemeinwesen, für die wirtschaftliche
Betätigung und für die Wissensgesellschaft. Jedoch
”erleben wir eine erneute Veränderung“,
heißt es in dem Antrag: ”Das Internet ist nicht
länger nur eine technische Plattform, sondern entwickelt sich
zu einem integralen Bestandteil des Lebens vieler Menschen, denn
gesellschaftliche Veränderungen finden maßgeblich in und
mit dem Internet statt.“
Um diese Veränderungen zu untersuchen, soll die
Enquete-Kommission mit einem weitreichenden Arbeitsauftrag
ausgestattet werden. Gegliedert in die Bereiche Kultur und Medien,
Wirtschaft und Umwelt, Bildung und Forschung, Verbraucherschutz,
Recht und Innen sowie Gesellschaft und Demokratie soll sie die
spezifischen Auswirkungen auf die jeweiligen Themenfelder
analysieren. Dazu gehören unter anderem die Stärkung der
Medienkompetenz, Fragen des Urheberrechts, die Folgen der
Digitalisierung für den Rundfunk und die Printmedien, die
Wahrung des Grundrechteschutzes, Veränderungen der Arbeitswelt
durch neue Medien und die Weiterentwicklung der
eGovernment-Dienstleistungen.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michaela Hoffmann, Michael Klein,
Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Monika Pilath, Helmut
Stoltenberg, Alexander Weinlein