Stefanie Hanke von der Friedrich-Ebert-Stiftung verdeutlichte, dass Korruption und Ineffizienz die Hilfeleistungen vor Ort behinderten. Die Expertin sprach sich für ein langfristiges Engagement aus. Wolfgang Jamann von der Deutschen Welthungerhilfe unterstütze sie dabei: Das Land brauche einen Neuanfang, für den als untere Grenze drei bis fünf Jahre angesetzt werden müssten. Wenche Hauge vom Prio Network machte auf das Problem der Massenarbeitslosigkeit aufmerksam. Diese habe schon vor dem Erdbeben etwa 70 Prozent betragen.
In der Sitzung wurde ein Antrag der SPD-Fraktion ( 17/885) mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen aus CDU/CSU und FDP abgelehnt. Die Bundesregierung wurde darin unter anderem aufgefordert, sich bei der Geberkonferenz in New York für einen langfristigen Aufbauplan einzusetzen und sich mit ausreichenden Mitteln an einer nachhaltigen Wiederaufbau in Haiti zu beteiligten. Die Grünen stimmten der Initiative zu, die Linkspartei enthielt sich.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
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