Der Rest solle über den Kartenverkauf finanziert werden. Das sogenannte Ticketing sei nicht nur aus Budget-Gründen, sondern auch im Interesse des Erfolges der ganzen Veranstaltung das ”wichtigste Thema“, betonte Wolter. Der Kartenverkauf habe im August 2009 mit sogenannten Städteserien angefangen. Derzeit habe man 220.000 von 700.000 im freien Verkauf erhältlichen Karten abgesetzt. Ziel sei es, so Wolter, die Stadien zu 80 Prozent auszuverkaufen. Mit dem Verkauf der Einzeltickets werde nach der im ZDF live übertragenen Gruppenauslosung am 29. November 2010 begonnen.
OK-Chefin Jones machte deutlich, dass durch die WM der Frauenfußball weltweit ”nach vorne gebracht werden soll“. Gleichzeitig warnte sie davor, die Männer WM 2006 mit dem anstehenden Turnier zu vergleichen. ”Die Frauen WM muss ihre eigene Geschichte schreiben“, forderte sie.
Aus Sicht der Grünen hat die Frauen WM eine ”hohe gesellschaftspolitische Bedeutung“, die über Deutschland hinaus gehe. Schon deshalb verdiene das Projekt eine klare Unterstützung. Verwundert zeigte sich die Grünen-Vertreterin darüber, dass im Bundeshaushalt zugesagte Mittel von sechs Millionen Euro für das Kulturprogramm des Turniers wieder gestrichen worden seien. Das, so hieß es von der Unionsfraktion, sei in Absprache mit dem DFB geschehen, der auf die Mittel verzichtet habe. Dies wurde sowohl von einem Vertreter des Bundesinnenministeriums als auch von Gesamtkoordinator Wolter bestätigt.
Aus der SPD-Fraktion kam die Anregung, Abgeordnete sollten in ihren Wahlkreisen mit Unterstützung der WM-Botschafter das Ereignis bekannter machen. Dies greife sie gern auf, entgegnete Jones. Nach den geplanten Fernsehübertragungen erkundigte sich die FDP-Fraktion. Derzeit planten ARD und ZDF mindestens 16 Spiele live zu übertragen, erklärte Wolter. Ob sich auch die Kommunen in den Spielorten angesichts finanzieller Nöte über die WM freuen können, wollte die Linksfraktion wissen. Das Organisationskomitee habe aufgrund der finanziellen Situation der Kommunen mit der FIFA Erleichterungen bei einigen organisatorischen Auflagen vereinbart, sagte Wolter dazu.
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