Neumann: Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
ändert ihr Konzept nicht
Ausschuss für Kultur und Medien -
25.03.2010
Berlin: (hib/CHE/LEU) Kulturstaatsminister
Bernd Neumann (CDU) wies Bedenken zurück, die Stiftung Flucht,
Vertreibung, Versöhnung könne sich von ihrem
Ursprungskonzept entfernen. In der Sitzung des Ausschusses für
Kultur und Medien am Donnerstagnachmittag betonte er: ”Es
geht um quantitative Veränderungen, deshalb kann ich damit
leben.“ Entscheidend sei, dass an dem Konzept der Stiftung
qualitativ nichts geändert werde, fügte er hinzu. Neumann
bezog sich damit auf die Tatsache, dass der Bund der Vertriebenen
(BdV) nach dem Rückzug von dessen Vorsitzender Erika Steinbach
(CDU) künftig drei Sitze mehr im Stiftungsrat besitzt. Der
Staatsminister bekräftigte zugleich sein Ziel, den
wissenschaftlichen Beirat der Stiftung von neun auf 15 Mitglieder
zu erweitern. ”Wir wollen, dass die Bandbreite der
behandelten Themen so breit wie möglich ist“, betonte
er. Zur inhaltlichen Ausrichtung der Stiftung erklärte
Neumann, die Vertriebenen seien Opfer. Aber sie seien Opfer des von
Hitler angezettelten Krieges. Er äußerte zugleich sein
Bedauern über den Rückzug von drei renommierten
Historikern aus dem wissenschaftlichen Beirat und zeigte sich
optimistisch, dass das Thema Flucht und Vertreibung dennoch bald in
einer Ausstellung angemessen dargestellt werde.
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